Wie funktioniert eine Gleitsichtbrille?

Eine Gleitsichtbrille ist eine Brille, die mehrere Sehschwächen korrigiert. Wenn man in der Ferne nicht richtig gut sehen kann, aber auch im Nahbereich das Erkennen schwerfällt, braucht man entweder zwei Brillen (Fernbrille und Lesebrille) - oder eine Gleitsichtbrille. Das Besondere am Gleitsichtglas ist, dass die verschiedenen Sehkorrekturen fließend ineinander übergehen. Die folgende Grafik veranschaulicht das:

Gleitsichtbrille
Gleitsichtbrille: Mehrere Sehkorrekturen in einem Brillenglas:
Oben: Fernsicht (mehr als 2 Meter);
Mitte: mittlere Distanzen (0,5 bis 2 m), z.B. Computer-Bildschirm;
Unten: Nahsicht (weniger als 0,5 m), z.B. beim Lesen eines Buches;
die seitlichen Zonen links und rechts sind gleitend gewölbt und
sorgen häufig für ein etwas unscharfes Bild

Alles, was nahe vor dem Auge ist, ist meist eher unten im Blickfeld (z.B. beim Lesen, PC-Tastatur, Handarbeiten etc.). Andererseits ist das, was in der Ferne liegt, meist höher angesiedelt: Straßenschilder, Fenster, Leuchtschriften etc.). Genau nach diesem Prinzip ist eine Gleitsichtbrille aufgebaut: der obere Teil des Gleitsicht-Brillenglases ist für die Fernsicht optimiert, der untere Teil für die Nahsicht. Dazwischen liegt ein Übergangsbereich. Genau dieser fließende Übergang der Sehbereiche verleiht ihr auch den Namen: Gleitsicht. Mehr über die Vor- und Nachteile eine Gleitsichtbrille.

Gleitsichtbrillen-Arten: Unterschiede beim Gleitsichtglas

Die zum Teil erheblichen Preisunterschiede bei Gleitsichtbrillen lassen sich zum Teil dadurch erklären, dass es unterschiedliche Arten (des Glas-Designs) gibt. Die Glas-Hersteller bieten inzwischen eine Reihe unterschiedlicher Gleitsichtgläser an, die für verschiedene Schwerpunkt-Anwendungsbereiche optimiert sind. Mehr dazu: Gleitsichtbrillen-Arten: Unterschiede beim Gleitsichtglas

Standard-Gleitsichtbrille mit einfachen Gläsern
Standard-Gleitsichtbrille mit einfachen Gläsern - relativ großer Bereich (links und rechts), der unscharf ist

Eingewöhnungsprobleme - oder Qualitätsprobleme?

Nicht selten klagen Menschen, die zum ersten Mal eine Gleitsichtbrille tragen, über Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. Das ist völlig normal. Man muss sich daran gewöhnen, dass die Zonen, in denen man scharf sehen kann, viel enger werden. Aus dem Grund muss man mehr den gesamten Kopf drehen. Mehr über Probleme mit der Gleitsichtbrille.

Bei einer so kostspieligen Investition ist es natürlich wichtig, dass man einen Produktionsfehler ausschließen kann. Bei Problemen sollte man daher nach spätestens 4-5 Tagen den Optiker aufsuchen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Wenn man dann noch bedenkt, dass viele Menschen im Alltag nicht nur eine Brille brauchen, sondern in aller Regel drei (Ersatzbrille und Gleitsicht-Sonnenbrille), dann muss man schon ein kleines Vermögen aufwenden.

Gleitsichtbrillen immer günstiger (?)

Glücklicherweise gibt es bei den Anbietern einen erbitterten Preiskampf, was zur Folge hat, dass Gleitsichtbrillen (scheinbar) immer günstiger werden. Dazu gehören Fielmann, Apollo, Brillen.de, Brille24, Misterspex, My-Spexx und viele mehr. Dieser Wettbewerbsdruck schlägt sich in aggressiven Werbestrategien wieder. Aber Vorsicht. Häufig sind die verlockenden Billig-Gleitsichtbrillen nur ein Aufhänger. Wenn man dann erst einmal im Laden steht, wird schnell deutlich, dass diese günstigen Standard-Gleitsichtbrille letztlich nicht empfohlen werden.

So oder so: Sehen ist Komfort - und der hat eben seinen Preis. Man sollte nicht enttäuscht sein, wenn es am Ende doch mehr kostet als von der Werbung versprochen. Denn eine gute, auf die eigenen Bedürfnisse angepasste Gleitsichtbrille hat eben ihren Preis.

Im folgenden Video wird die Funktionsweise der Gleitsichtgläser noch einmal erklärt:

Bitte anklicken, um das Youtube-Video zu laden.
Wie funktioniert das Brillenglas bei einer Gleitsichtbrille? (Video, youTube)

Siehe auch: Gleitsichtbrillen-Arten - Unterschiede beim Gleitsichtglas

Siehe auch