Torische Kontaktlinsen
Torische Kontaktlinsen sind Linsen, mit denen man ein Astigmatismus - meist Folge einer Hornhautverkrümmung - so korrigieren kann. Da eine "nicht gleichmäßig gewölbte Hornhaut" nur in einer Richtung ein unscharfes Bild erzeugt, müssen torische Linsen im Gegensatz zu sphärischen Kontaktlinsen immer die gleiche Ausrichtung haben. Sie dürfen sich also nicht um ihre eigene Achse drehen, während sie auf der Tränenflüssigkeit im Auge schwimmen.
Wie behalten torische Linsen ihre Ausrichtung?
Um diese Stabilität zu gewährleisten, sind torische Linsen unten etwas schwerer. Die Linse rutscht also immer wieder von alleine in die richtige Position. Das funktioniert aber nicht bei jedem. Wer also Brillenträger mit astigmatischen Gläsern auf Kontaktlinsen umsteigen möchte, kommt um den Besuch beim Augenarzt oder Augenoptiker nicht herum.
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Die torischen Kontaktlinsen tragen auf der Verpackung meist den Hinweis "Astigmatismus" bzw. engl. "Astigmatism". Die großen Kontaktlinsen-Hersteller haben alle auch torische Linsen im Sortiment.
Ursache der Hornhautverkrümmung
Astigmatismus (Stabsichtigkeit) hat meistens seine Ursache in einer nicht gleichmäßig gewölbten Hornhaut (siehe Hornhautverkrümmung). Im Idealfall ist die Hornhaut wie eine Glaskugel-Hälfte ganz gleichmäßig gewölbt, so dass die Lichtstrahlen, die durch die Hornhaut hindurchgehen, sich in einem Punkt, dem Brennpunkt, fokussieren. Wenn dieser Punkt exakt auf der Netzhaut (Retina) liegt bzw exakt auf der Makula der Netzhaut, dann sieht man diese Lichtinformation als scharfes Bild. Beim Astigmatismus ist dieses Bild jedoch verzerrt. Die Ungleichförmigkeit der Hornhaut führt zu einem länglich gestreckten Brennpunkt. Man nennt Hornhautverkrümmung daher auch "Stabsichtigkeit".
Da die "Delle" in der Hornhaut immer eine bestimmte Richtung hat, sieht man in aller Regel nur in diesem Winkel unscharf (z.B. alles, was rechts oben im Fokus ist, wird verschwommen / verzerrt). Das übrige visuelle Bild ist normal. Wer sich nicht sicher ist: hier gibt es einen online Astigmatismus-Sehtest (OnlineSehtests.de)
Meist tritt der Astigmatismus zusammen mit einer Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit zusammen auf.
Wie funktiniert die Astigmatismus-Kontaktlinse?
Wie jede brechungsbasierte Fehlsichtigkeit kann man auch Hornhautverkrümmung mit einer vorgesetzten Linse korrigieren. Das geht mit einer Brille - oder alternativ mit Kontaktlinsen. Die Astigmatismus-Kontaktlinsen werden als torische Linsen bezeichnet.
Torische Kontaktlinsen sind ebenfalls leicht ungleichmäßig gewölbt - und zwar exakt umgekehrt wie die Hornhaut. Kontaktlinse und Hornhaut summieren also ihre Brechkraft zu einem optimalen Ergebnis.
Alternative zu torischen Linsen
Einen Astigmatismus kann man nicht nur mit Brille oder Kontaktlinsen korrigieren. Alternativ dazu kann man "das Übel an der Wurzel" bekämpfen. Beim Augenlasern wird ein Teil der Hornhaut so abgetragen, dass die Brechkraft anschließend wieder optimal ist. Das funktioniert im Prinzip auch bei Hornhautverkrümmung - allerdings nur dann, wenn die Hornhaut dick genug ist.